Welche steuerlichen Vorteile können bei der Renovierung von Immobilien zum Zwecke der Energiesparverordnung (EnEV) genutzt werden?

Wer eine Immobilie energetisch saniert, kann von verschiedenen steuerlichen Vorteilen profitieren. Diese Fördervorteile werden in erster Linie durch die KfW-Bankengruppe, aber auch durch weitere staatliche Fördereinrichtungen angeboten. In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, wie Sie bei der energetischen Sanierung Ihrer Immobilie Steuern sparen können.

Energetische Sanierung und ihre Bedeutung

Die energetische Sanierung eines Gebäudes zielt darauf ab, den Energieverbrauch zu reduzieren und damit die Energieeffizienz zu erhöhen. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. durch die Dämmung von Wänden, Dächern und Böden, den Austausch von Fenstern, den Einbau von modernen Heizungssystemen oder den Einsatz von erneuerbaren Energien.

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Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Daher fördert sie energetische Sanierungen mit verschiedenen Programmen und Anreizen, um Hauseigentümer dazu zu motivieren.

KfW-Förderungen für energetische Sanierung

Die KfW-Bankengruppe bietet verschiedene Förderprogramme für die energetische Sanierung von Gebäuden an. Hierzu gehören zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse, die direkt auf die Sanierungskosten angerechnet werden können. Bei einigen Programmen kann zudem ein Tilgungszuschuss in Anspruch genommen werden, der die zu tilgenden Darlehensbeträge reduziert.

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Für eine energetische Sanierung können beispielsweise bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit von der KfW gefördert werden. Der Tilgungszuschuss kann dabei bis zu 48.000 Euro betragen. Die genaue Höhe der Förderung richtet sich nach dem Umfang der durchgeführten Maßnahmen und der erreichten Energieeffizienz.

Steuerliche Vorteile bei energetischer Sanierung

Doch nicht nur durch Förderungen können Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung profitieren. Es gibt auch steuerliche Vorteile, die in Anspruch genommen werden können. Seit dem Jahr 2020 können beispielsweise energetische Sanierungsmaßnahmen an selbst genutzten Wohngebäuden steuerlich abgesetzt werden.

Die Maßnahmen müssen dazu bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen und von einem Fachunternehmen durchgeführt werden. Die Kosten für solche Maßnahmen können dann über einen Zeitraum von drei Jahren zu 20 Prozent von der Steuerschuld abgezogen werden, maximal jedoch 40.000 Euro. Dies bedeutet, dass Hauseigentümer ihre Steuerlast durch energetische Sanierung um einen erheblichen Betrag senken können.

Maßnahmen zur energetischen Sanierung

Welche Maßnahmen zur energetischen Sanierung durchgeführt werden können, hängt von den individuellen Gegebenheiten der Immobilie ab. Grundsätzlich können jedoch Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes, zur Optimierung der Heizungsanlage oder zur Nutzung erneuerbarer Energien in Betracht kommen.

Bei der Auswahl der Maßnahmen sollte nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die zu erwartende Energieersparnis geachtet werden. Maßnahmen, die eine hohe Energieersparnis versprechen, können trotz höherer Kosten auf lange Sicht günstiger sein.

Beratung und Planung der energetischen Sanierung

Die Planung und Durchführung einer energetischen Sanierung erfordert Fachwissen. Daher ist es empfehlenswert, sich von einem Energieberater unterstützen zu lassen. Dieser kann eine energetische Bestandsaufnahme des Gebäudes durchführen, Sanierungsvorschläge erarbeiten und bei der Beantragung von Fördermitteln helfen.

Darüber hinaus kann der Energieberater auch die Ausführung der Sanierungsmaßnahmen begleiten und die Qualität der Arbeiten überwachen. Für die Beratung und Planung der energetischen Sanierung können ebenfalls Zuschüsse in Anspruch genommen werden.

Förderungen durch weitere staatliche Einrichtungen und lokale Programme

Neben der KfW fördern auch andere staatliche Einrichtungen energetische Sanierungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beispielsweise bietet Förderungen für Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Ein Beispiel hierfür ist das Heizen mit erneuerbaren Energien, wie etwa durch den Einbau einer Solarthermieanlage oder einer Wärmepumpe. Wichtig ist, dass die Förderung für erneuerbare Energien in der Regel vor Beginn der Maßnahme beantragt werden muss. Darüber hinaus gibt es oftmals auch lokale Förderprogramme, die von einzelnen Bundesländern, Kommunen oder Stadtwerken angeboten werden. Diese können zusätzlich zur KfW-Förderung und den BAFA-Fördermitteln in Anspruch genommen werden. Es lohnt sich also, bei der Planung einer energetischen Sanierung auch lokale Fördermöglichkeiten zu prüfen.

Fazit und Ausblick

Die energetische Sanierung von Immobilien ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Sie hilft nicht nur, den Energieverbrauch zu senken und damit die Umwelt zu schonen, sondern bietet auch finanzielle Vorteile. Hauseigentümer können sowohl von verschiedenen Förderprogrammen profitieren als auch steuerliche Vorteile nutzen. Zudem kann die energetische Sanierung zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen und trägt zu einem angenehmeren Wohnklima bei. Es ist daher empfehlenswert, bei der Planung von Sanierungsmaßnahmen die energetische Sanierung in Betracht zu ziehen und sich von Fachleuten beraten zu lassen. So können die Kosten für die Sanierung minimiert und die größtmögliche Energieeffizienz erreicht werden. Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, in die energetische Sanierung der eigenen Immobilie zu investieren.